Hormone und ihre Bedeutung in der heutigen Zeit – Natürlicher Ausgleich oder synthetische Unterstützung?
- PRAXIS MIA
- 13. März
- 3 Min. Lesezeit
Hormonelle Balance im modernen Leben
In unserer heutigen schnelllebigen Zeit sind viele Menschen von hormonellen Dysbalancen betroffen. Stress, Umweltgifte, ungesunde Ernährungsweisen und der natürliche Alterungsprozess können den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Die Folgen reichen von Müdigkeit, Gewichtszunahme und Schlafstörungen bis hin zu schwerwiegenderen gesundheitlichen Problemen. Eine bewusste Auseinandersetzung mit der Hormontherapie kann daher einen entscheidenden Beitrag zu unserem Wohlbefinden leisten.
Natürliche vs. künstliche Hormontherapie – Welche ist die richtige Wahl?
Um hormonelle Ungleichgewichte zu behandeln, gibt es verschiedene Ansätze. Die Wahl zwischen bioidentischen und synthetischen Hormonen ist dabei essenziell. Doch was genau unterscheidet diese beiden Formen der Hormontherapie und welche Vorteile bietet der natürlichere Weg?
Was sind Hormone und warum sind sie wichtig?
Hormone sind chemische Botenstoffe, die in unserem Körper zahlreiche lebenswichtige Funktionen steuern. Sie regulieren unter anderem den Stoffwechsel, das Wachstum, den Schlaf-Wach-Rhythmus und die Fortpflanzung. Mit zunehmendem Alter oder durch gesundheitliche Probleme kann es zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kommen, was zu verschiedenen Beschwerden wie Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen oder Hitzewallungen führen kann.
Um hormonelle Ungleichgewichte auszugleichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Hormontherapie. Zwei Hauptformen sind bioidentische und synthetische Hormone. Doch wo liegt der Unterschied?
Was sind bioidentische Hormone?
Bioidentische Hormone sind Hormone, die in ihrer chemischen Struktur exakt den menschlichen Hormonen entsprechen. Sie werden aus pflanzlichen Quellen wie Soja oder der Yamswurzel gewonnen und in einer Weise verarbeitet, dass sie genau wie die natürlichen Hormone im Körper wirken. Dadurch können sie in den Zellrezeptoren genauso aufgenommen und verarbeitet werden wie die körpereigenen Hormone.
Die bekanntesten bioidentischen Hormone sind:
Östradiol (Östrogen) – wichtig für den weiblichen Zyklus, die Hautgesundheit und den Knochenstoffwechsel
Progesteron – reguliert den Menstruationszyklus und unterstützt eine gesunde Schwangerschaft
Testosteron – essenziell für Libido, Muskelaufbau und Energie
DHEA (Dehydroepiandrosteron) – ein Vorläuferhormon, das für die Bildung anderer Hormone wichtig ist
Bioidentische Hormone werden in der Regel in Form von Cremes, Gelen, Kapseln oder sublingualen Tropfen verabreicht, um eine möglichst natürliche Aufnahme zu gewährleisten.
Was sind synthetische Hormone?
Synthetische Hormone sind künstlich hergestellte Hormone, die zwar eine ähnliche, aber nicht exakt gleiche Struktur wie natürliche Hormone haben. Diese minimalen Abweichungen können dazu führen, dass synthetische Hormone im Körper anders wirken als natürliche oder bioidentische Hormone. Sie werden oft in der klassischen Hormonersatztherapie (HET) eingesetzt, insbesondere zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden oder hormonellen Störungen.
Einige bekannte synthetische Hormone sind:
Ethinylestradiol – eine künstliche Form von Östrogen, oft in der Antibabypille verwendet
Medroxyprogesteronacetat (MPA) – eine synthetische Version von Progesteron
Norethisteron – ein synthetisches Gestagen, oft in Hormontherapien genutzt
Synthetische Hormone werden häufig als Tabletten, Spritzen oder Pflaster verabreicht.
Unterschiede zwischen bioidentischen und synthetischen Hormonen
Chemische Struktur: Bioidentische Hormone haben die gleiche Struktur wie körpereigene Hormone, synthetische Hormone sind leicht modifiziert.
Verstoffwechslung im Körper: Bioidentische Hormone werden natürlicher aufgenommen und abgebaut, während synthetische Hormone oft eine längere Halbwertszeit haben und in Nebenprodukte umgewandelt werden können, die Nebenwirkungen verursachen.
Nebenwirkungen: Da synthetische Hormone nicht exakt wie körpereigene Hormone wirken, können sie Nebenwirkungen wie Thromboserisiko, Brustspannen, Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen verstärken. Bioidentische Hormone gelten als besser verträglich.
Individualisierbarkeit: Bioidentische Hormone können individuell dosiert und an den Hormonstatus des Patienten angepasst werden. Synthetische Hormontherapien sind oft standardisiert.
Warum entscheiden sich viele für bioidentische Hormone?
Bioidentische Hormone gewinnen zunehmend an Beliebtheit, da sie natürlicher wirken und oft besser vertragen werden. Viele Studien deuten darauf hin, dass sie ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen und Langzeitschäden mit sich bringen. Besonders in den Wechseljahren entscheiden sich viele Frauen für eine bioidentische Hormontherapie, um Symptome sanft und natürlich zu regulieren.
Beratung in meiner Praxis MIA
Wenn Sie mehr über bioidentische Hormone erfahren oder eine individuelle Beratung wünschen, stehe ich Ihnen in meiner Praxis MIA gerne zur Verfügung. Gemeinsam analysieren wir Ihre Hormonwerte und finden die beste Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse. Vereinbaren Sie gerne einen Termin, um mehr über die Möglichkeiten einer natürlichen Hormonregulierung zu erfahren.
Fazit
Die Wahl zwischen bioidentischen und synthetischen Hormonen ist eine persönliche Entscheidung, die am besten mit einem Arzt oder einer spezialisierten Hormonberaterin besprochen wird. Bioidentische Hormone bieten eine natürlichere Alternative mit oft weniger Nebenwirkungen und können individuell angepasst werden. Wer auf eine hormonelle Balance setzt und den Körper möglichst natürlich unterstützen möchte, findet in bioidentischen Hormonen eine vielversprechende Lösung.
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